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Wie entwickelt sich das Vertrauen/die Ablehnung der Bevölkerungen weltweit in Regierungen, Unternehmen, Medien und NGOs? Wem vertrauen die Menschen im Hinblick auf Innovationen?
Repräsentative Onlinebefragung von 32.000 Personen in 28 Ländern weltweit.
Befragungszeitraum 3. bis 22. November 2023.
Der Trend der letzten Jahre hat sich nicht verändert: global wird Regierungen wenig Vertrauen entgegengebracht. Im Vergleich zu Unternehmen, NGOs und Medien werden sie als wenig kompetent und ethisch eingeschätzt. Ähnlich, aber weniger stark ausgeprägt fällt das Urteil über Medien aus. NGOs gelten als ethisch, aber weder kompetent noch inkompetent. Unternehmen wird vor allem Kompetenz und eher ethisches Agieren zugesprochen.
Der Vertrauensvorschuss, den Unternehmen genießen, besteht also weiter. Allerdings: Das globale Vertrauen in Unternehmen mit Sitz in Ländern, die als Weltmacht wahrgenommen werden, nimmt ab (in Deutschland -9 ppt in den letzten 10 Jahren).
Die Studie legt dieses Jahr den Schwerpunkt auf die Frage, was das Vertrauen in Innovationen (an den Beispielen grüne Energien, K.I., genbasierte Medizin und genetisch manipulierte Nahrungsmittel) beeinflusst.
Abschließend stellt die Studie fest: ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen ist ein wichtiges Mittel zur Vertrauensbildung, unabhängig von der Institution.
Seit einigen Jahren zeigen die Ergebnisse des Trust Barometer, wie Regierungen und Medien weltweit an Vertrauen und damit auch an Handlungsspielräumen verlieren, vor allem aber in den als „westliche Demokratien“ gefassten Ländern.
Im Gegenzug bleibt das Vertrauen in die Wirtschaft stabil und die Erwartungshaltung, dass Unternehmen eine erklärende und – in Bezug auf Innovationen – auch gestaltende Rolle einnehmen, steigt. Eine Rolle, die in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spaltung auch schon gegenüber der eigenen Belegschaft, nicht unbedingt einfach ist.
Die Studie definiert „Vertrauen“ als Schnittmenge aus Erwartungen an Kompetenz und ethisches Handeln. Beides kann durch transparente, unaufgeregte Kommunikation vermittelt werden.
Es zeigt sich, dass gerade bei der Kommunikation über Innovationen klassische Instrumente der Change-Kommunikation gefragt sind. Beim Aufbau von Akzeptanz hilft es, Dialoge anzubieten und Möglichkeiten der Mitgestaltung zu eröffnen, so eine Schlussfolgerung der Studie. Wenn vorher klare Kommunikationsziele gesetzt und die Möglichkeiten des social listening genutzt werden, um die Reaktionen der Zielgruppen zu überprüfen, kann man sich auch in schwiegen Umfeldern Akzeptanz erarbeiten.
Veröffentlichung
September 2023: Edelman
Mehr Informationen zur Studie: 2024 Edelman Trust Barometer - Innovation in Peril
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