Kommunikations-Controlling in einer Arbeitswelt im  Wandel, zu diesem Thema war Dr. Mark-Steffen Buchele im IOMTalk zu Gast  bei Host Bjoern Negelmann. Der Webcast beschäftigt sich primär mit der Transformation der Arbeitswelt und Organisationen hin zur digitalen (Zusammen-)Arbeit.
Das Gespräch ging schnell ins Detail: Employer Branding, Change Kommunikation, Mitarbeiter-Engagement –  wie lässt sich dies messen? Benötigt man heute andere Methoden und  Modelle als noch vor 10 Jahren? Ist Steuerung durch das Vorhandensein  von mehr Daten einfacher geworden? Wie soll eine einzelne Person PR und  Messung und Steuerung bewältigen?
Die Kernpunkte des Gesprächs:
- Der Bezugsrahmen für Kommunikations-Controlling ist damals wie heute  für die Messung und Steuerung interner und externer Kommunikation gut  geeignet. In der internen Kommunikation ist heute zu monodirektionalen  Ansagen von oben eine dialogische Kommunikation getreten, die es  Führungskräften ermöglicht, das Feedback der Organisation direkt  abzugreifen. Beide Wege haben heute ihre Berechtigung und sind messbar,  die dialogischen Angebote mitunter sogar leichter.
- An den grundsätzlichen Messmethoden hat sich nicht viel geändert, neu ist die Vielfalt der Daten und der technische Umgang damit. Immer  noch ist entscheidend, sie in ein sinnvolles, auf die eigene  Organisation und das konkrete Problem zugeschnittenes Messkonzept zu  überführen. Das ist durch das rapide Anwachsen der zu Verfügung  stehenden Datenmengen eher schwieriger geworden. Es ist leicht, sich  durch „Vanity Metrics“, also durch Kennzahlen, die die eigene Arbeit gut  aussehen lassen, blenden zu lassen. Bei der Lösung von Problemen hilft  das nicht.
- Kommunikations-Controlling ist skalierbar. Auch wenn große  Unternehmen zusätzliche Stellen für Datenanalysten und -analystinnen  schaffen, für ein umfassendes Controlling-System: eine auf die  wichtigsten Aussagen begrenzte Minimalvariante ist auch auf  kommunikativen Allroundstellen möglich. Auf Measurement Mashup haben wir vor einiger Zeit mit Mario  Greiner darüber gesprochen und gezeigt, dass  und wie es geht. 
- Die größte Transformation ist ein Mindset-Wandel, der in der  Beziehung zwischen Kommunikationsabteilung und Management eintreten  muss. Transparenz und eine offene Fehlerkultur sind hier die wichtigsten  Charakteristika einer Kommunikation auf Augenhöhe. Kommunikation hat  keine kausale Ursache-Wirkungsbeziehung. Selbst wenn die  Kommunikationsabteilung ihre Arbeit perfekt macht, können Faktoren, die  sie nicht beeinflussen kann, die Wirkung zunichte machen. Wenn Kampagnen  ohne Erfolg faktenbasiert identifiziert und diskutiert werden können,  kann Kommunikations-Controlling seine volle Wirkung entfalten und eine  zielgerichtete Steuerung der zukünftigen Maßnahmen ermöglichen.
Mehr zum Webcast findet sich unter IOMTalks.
Als Podcast nachhören kann man die Folge hier.