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News vom 15.04.2018

Studie: Kompetenzentwicklung in Kommunikationsabteilungen

eingeordnet von Sabine Müller-Gora
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Studiensteckbrief: Kompetenzmanagement in der Unternehmenskommunikation

Erkenntnisinteresse

Wie kann bzw. sollte Kompetenzentwicklung für die Unternehmenskommunikation ablaufen? Wie kann das Kommunikationshandeln in Organisationen durch Kompetenzmanagement professionalisiert werden?   


Methode

Explorative Fallstudien mittels Dokumentenanalyse, Vorbefragung, Leitfadeninterviews mit Kommunikationsverantwortlichen und Gruppendiskussionen in fünf deutschen Konzernen: Allianz SE, BASF SE, GIZ GmbH, Robert Bosch GmbH und Siemens AG.
Untersuchungszeitraum 2013 bis 2017.   


Ergebnisse 

Kompetenzmanagement soll Befähigung, Bereitschaft und Berechtigung der Kommunikationsmanager zum professionellen Kommunikationshandeln fördern: Ihr Problemlösevermögen (Können) wird gesteigert, ihre unternehmens- und situationsspezifische Aufgabenorientierung (Wollen) optimiert und ihre Professionalität ins Zentrum ihrer Selbstwahrnehmung gerückt, damit sie Zuständigkeit gegenüber ihren (internen) Klienten bzw. Kunden beanspruchen können (Dürfen). 

Weitere Punkte aus dem Resümee der Studie: 

  • In den untersuchten Kommunikationsabteilungen gilt der Grundsatz: Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource
  • Kompetenzmanagement hat strategisches Potenzial und ist wesentlicher Faktor zur Erreichung von Zielen 
  • Erwartung: Kompetenzentwicklung bietet Vorteile beim Personalmanagement und für die professionelle Kommunikation
  • Unternehmen müssen sich selbst um die Entwicklung ihrer Kommunikationsmanager kümmern 
  • Ziele können nicht mit klassischen Lernformaten erreicht werden 
  • Es braucht Raum zur Entwicklung eines professionellen Bewusstseins der Kommunikatoren
  • Kommunikationsmanager erhalten bisher nicht die Chance, ihren eigenen Maßstab für professionelles Handeln umzusetzen
  • Hoffnung: Verlegung des Kompetenzmanagements von der Personal- zur Kommunikationsabteilung verschafft dem Berufsfeld eine höhere Autonomie im professionellen Handeln 
  • Kompetenzmanagement soll die legitimierende Selbstdarstellung stärken und mehr Akzeptanz für die Rolle der Kommunikationsmanager schaffen 

Die Autorin der Studie kommt zum Schluss, dass Unternehmen an der Etablierung eines leistungsfähigen Kompetenzmanagements nicht vorbeikommen, wenn sie ihre Kommunikatoren zukunftsorientiert weiterentwickeln wollen.

Unser Fazit

Die Studie ist die erste großangelegte Untersuchung zum Thema Personalentwicklung in Kommunikationsabteilungen. Sie zeigt, dass das Kompetenzmanagement der Kommunikationsabteilung ein Instrument zur Steuerung und Legitimierung des professionellen Handelns für die Unternehmenskommunikation ist. Die im Ergebnis formulierten 10 Thesen fassen die Erkenntnisse aus Theorie und Managementpraxis zusammen und sind insbesondere für die Selbstwahrnehmung von Kommunikationsmanagern und ihre Akzeptanz in Unternehmen von praktische Relevanz. 

Weiterführende Forschungsarbeiten, bspw. zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen der Ausgestaltung des Kompetenzmanagements und der Größe sowie Reife eines Fachbereichs oder dazu, wie der Prozess des Kompetenzmanagements sich im Detail vollzieht, wären wünschenswert.

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